Was darf angebaut werden, was nicht?

Antwort: 


Im Grunde ist alles erlaubt , was dem kleingärtnerischen Charakter entspricht (8.1.1 KGO: "[..] hat der Anbau von Gartenbauerzeugnissen, zu denen insbesondere Obst, Gemüse, Kräuter- und Gewürzpflanzen sowie Blumen gehören, Vorrang.") Einheimische Pflanzen sollten im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes bevorzugt werden!

Diesem Charakter nicht entsprechendes, weil es zu z.B. zu groß und zu schnell wuchert, Nährboden für Schädlinge bietet oder einfach nur ein Wildgehölz ist, gehören nicht in einen Kleingarten!

Bei der Anpflanzung von Bäumen sind entsprechende Abstände zur Grenze einzuhalten (8.2.3. KGO)


Verboten sind u.a. (Anl. zu 8.2.1. KGO):

Laubbäume: z.B. Ahorn, Birke, Buche, Eberesche, Eiche, Erle, Esche, Ginkgo, Haselnuss, Kastanie, Pappel, Walnuss, Weide
Ungeeignete Baumform, da höher als 20 m und bereits im kleinen Stadium große Breite.

Nadelbäume: z.B. Eiben, Fichten, Kiefern, Lärchen, Lebensbäume oder Thujen, Mammut- und Affenschwanzbäume, Scheinzypressen, Tannen, Wacholder, Zeder
Ungeeignete Baumform, da höher als 20 m. Durch Verrottung der fallenden Nadeln zwangsläufige Versauerung der Böden. Wirtspflanzen für Schaderreger. Flachwurzler können Gebäude und Wege durch starken Wurzelwuchs beschädigen.

Deck- und Blütensträucher: Hasel (Corylus barbarum), Erbsenstrauch (Caragana arborescens), Hartriegel (Cornus sanguinea): Wuchshöhe bis 6,00 m
Goldregen (Laburnum anagyroides): Wuchshöhe bis 7,00 m
Essigbaum (Rhus Typhina): Wuchshöhe bis 8,00 m
Zierapfel/-kirschen auch als Säule: Wurzelausläufer sind nicht beherrschbar.

Wirtspflanzen: Bocksdorn (Lycium barbarum), Haferschlehe (Prunus spinosa): Scharkakrankheit
Feuerdorn (Pyracantha coccinea), Felsenbirne-Pralinenbaum (Amalanchier levis), Scheinquitte (Chaenomeles japonica), Rotdorn (Crataegus laevigata), Weißdorn (Crataegus monogyna), Zwergmispel (Cotoneaster horizontales): Feuerbrand meldepflichtig!
Korkenzieherweide (Salix matsudana Tortuosa): Weidenbohrer
Mandelbäumchen (Prunus triloba): Monilia-Spitzendürre
Weymuths-Kiefer (Pinus strobus): Johannisbeeren-, Säulen- und Blasenrost
Wacholder aller Art: Birnengitterrost

Die in der Aufstellung genannten Gewächse sind fortlaufend unter Beachtung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) in der aktuellen Fassung zu entfernen, jedoch spätestens bei Pächterwechsel zu roden und zu entsorgen! Bei Neupflanzungen von Hecken hat Laubholz Vorrang. Hecken aus Koniferen/Zypressen sind nicht gestattet.


Details regelt die Kleingartenordnung (KGO) des Standverbands Leipzig und das Bundeskleingartengesetz (BKleingG). Fragen Sie im Zweifelsfall einfach Ihren Vorstand!


Vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) empfohlene Gehölze:

  • Bauern-Hortensie (Hydrangea macrophylla)
  • Buchsbaum (Buxus sempervirens)
  • Fruchtskimmie (Skimmia japonica)
  • Großblumiger Johannisstrauch (Hypericum ´Hidcote´)
  • Hibiskus (Hibiscus syriacus)
  • Liebesperlenstrauch (Callicarpa giraldii)
  • Mahonie (Mahonia aquifolium)
  • Niedrige Scheinquitte (Chaenomeles japonica)
  • Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa)
  • Waldrebe (Clematis)

Vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) empfohlene Obstgewächse:

  • Apfelbeere, pflaumenblättrig (Aronia x prunifolia)
  • Brombeere (Rubus sectio rubus)
  • Garten-Erdbeere (Fragaria x ananassa)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Jostabeere (Ribes x nidigrolaria)
  • Kultur-Heidelbeere (Vaccinium corymbosum)
  • Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)
  • Maibeere (Lonicera caerulea var. Edulis)
  • Mini-Kiwi (Strahlengriffel) (Actinidia arguta)
  • Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca)
  • Pfirsich (Prunus persica)
  • Pflaume (Prunus domestica subsp. domestica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum var. domesticum)
  • Säulen-Apfel (Pyrus communis)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Süßkirsche (Prunus avium)
  • Weiße Johannisbeere (Ribes rubrum var. domesticum)